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Ein Gastbeitrag für www.sporteltern.info: Welche Rolle spielen Eltern bei der Entwicklung eines dynamischen Mindsets? -

6/4/2022

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Welche Rolle spielen Eltern bei der Entwicklung eines dynamischen Mindsets?
 
Um die vielfältigen Herausforderungen, welche Leistungssport mit sich bringt, zu meistern, ist ein dynamischen Mindset einer der Erfolgsfaktoren. Die amerikanische Psychologin Carol Susan Dweck forscht seit 30 Jahren zum Thema Mindset, Motivation, Entwicklung und stellt sich die Frage, warum sich manche Menschen ihr Leben lang weiterentwickeln und erfolgreich werden und andere stehen bleiben. Sie teilt unsere Art zu denken in zwei Richtungen ein: ein dynamisches Mindset und ein statisches Mindset (im englischen Original «Growth and fixed Mindset»).

Die Rolle der Eltern in Bezug auf Mindset
Als Kind passiert die erste Form des Lernens über Nachahmung und die Familie bietet hierzu das effizienteste Lernfeld. Kinder sind wie kleine Seismographen, saugen alles auf, was von den Eltern ausgesendet wird und zeigen darauf Reaktionen. Sie reagieren als Baby mit Unruhe und eventuell Weinen oder Quengeln, wenn Spannung in der Luft liegt und bringen uns als Kleinkind zum Lachen, wenn sie Gesten, Grimassen und typische Aussagen der Eltern übernehmen und in ihr Spiel einbauen. Auch später übernehmen sie Handlungs- und Kommunikationsweisen der Eltern, auch wenn sie es im Teenageralter mehr und mehr ablegen wollen.

Drei Beispiele aus dem Sport-Familien-Alltag: Der 14-jährige Mark spielt Unihockey. Bis jetzt gehörte er immer zu den Besten, musste nie sonderlich viel dafür tun, doch diese Saison läuft es nicht wie gewünscht. Zudem hat sein bester Kollege und bisheriger Sturmpartner mit dem Wechsel in die Oberstufe den Sport an den Nagel gehängt. Die Motivation schwindet, im Training ist Mark nicht mehr so fokussiert wie früher und im Match kann er seine Leistung nicht abrufen. Die Eltern wollen auf die Motivationsschwierigkeiten von Mark reagieren und sind der Meinung, dass Mark jeweils in einem schwachen Block spiele. Der neue Sturmpartner bringe halt nicht mehr die gleich gute Leistung, wie Marks Kollege und deshalb könne er sich nicht mehr so gut entfalten. Sie meinen, dass das sicher wieder besser werde, wenn er nächstes Jahr in eine andere Mannschaft wechsle.
Lorin spielt Eishockey in einem kleinen Club. Ab und zu kann Lorins Mannschaft einen Match gewinnen, aber mehrheitlich verlieren sie - vor allem gegen die grossen Eishockeyclubs. Die Eltern der Spieler sind sich einig und sprechen oftmals nach dem Match gemeinsam darüber, dass gewinnen schwierig sei, da wegen zu kleinem Kader auch immer jüngere Spieler aufgeboten werden müssen und dass bezüglich Trainingsbedingungen in der Provinz nicht so viel geboten werden kann, wie in den Spitzenclubs.
Anna ist Turnerin. Sie turnt im Leistungszentrum und seit einiger Zeit sind ihre Leistungen unter den Erwartungen. Anna hat ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und sie sprechen über die momentane Situation, welche Anna sehr belastet. Die Eltern trösten Anna, meinen, dass dies nicht so schlimm sei und wenn ihr Talent nicht ausreiche für diese Stufe, dann könne sie ja immer noch im regionalen Verein weiterturnen. Sie wollen Anna den Druck nehmen.

Das dynamische und statische Mindset
Diese drei Elternbeispiele zeigen, dass Eltern es wirklich immer nur gut meinen mit ihren Sportkindern. Hinter jedem der Beispiele steckt die Absicht, das Kind zu unterstützen. Und doch muss die Kommunikation hinterfragt werden, denn durch entsprechende Kommunikation könnte ein dynamisches Mindset gestärkt werden. Hierzu muss man das System des dynamischen und statischen Mindsets nach Carol Susan Dweck verstehen. Im Folgenden möchte ich anhand der drei Beispiele zeigen, wie man von einem statischen Mindset zu einem dynamischen gelangen kann.

Beispiel von Mark und Lorin, Ziel: Lösungssuche bei sich selbst und nicht im Aussen:
Von: „ Die Mannschaftsaufstellung ist nicht zu meinen Gunsten. In diesem schwachen Block kann ich mein Talent gar nicht zeigen.“
Zu: „Jetzt sind meine Leistungen erst recht gefragt. Ich muss mir überlegen, wie ich meine Stärken so einsetzten kann, dass meine Mitspieler davon profitieren können und wir im Team wieder stark werden.“

Von: „Gegen grosse Gegner haben wir eh nie eine Chance.“
Zu: „ Mir wurden heute meine Grenzen aufgezeigt. Jetzt muss ich analysieren, wo ich besser werden kann und werde noch spezifischer trainieren und schauen, wer mir dabei optimal helfen kann.“

Sportler mit einem dynamischen Mindset suchen den Fehler bei sich und suchen nach Lösungen, um ans Ziel zu kommen. Sportler mit einem fixen Mindset suchen den Grund für den Misserfolg lieber im Aussen, denn an ihrem Talent kann es ja nicht liegen.
Ja, teilweise kann man als Eltern nicht nachvollziehen, was Trainer beschliessen. Als Eltern die Trainerentscheide vor den Sportkindern zu kommentieren ist nie eine Lösung. Solche Kommentare sind aber auch nicht nötig, denn es ist nicht die Rolle der Eltern. Ihre Rolle ist in erster Linie der Support im Hintergrund und die Stärkung im mentalen Bereich. Mit der „alles ist möglich“-Haltung, gibt man den Kindern das Urvertrauen in ihre Stärken. Grad im Sport gibt es unzählige Geschichten, wo das Unmögliche möglich gemacht wurde und immer wieder kämpfen vermeintlich schlechter gestellte Mannschaften vorne mit.

Beispiel von Anna, Ziel: Einsatz und Leidenschaft ist wichtiger als Talent und Misserfolg muss kein Rückschlag sein:
Von: „Mein Talent reicht für dieses Niveau nicht aus.“
Zu: „Ich freue mich noch mehr in meine Leidenschaft zu investieren und durch intensives Training werde ich Schritt für Schritt weiterkommen.“

Das dynamische Mindset stellt Leidenschaft, Einsatz und Übung über das Talent und sieht in der Anstrengung den Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn sie den Trainingsfleiss eventuell sogar loben, sprechen Leute mit einem fixen Mindset Sportlern, die extrem viel Trainieren das Talent ab.
Eltern spielen dabei von ganz klein an eine wichtige Rolle. Lob ist gut, keine Frage, aber wenn bei Kindern in all den jungen Jahren immer wieder das Talent hervorgehoben und die Ergebnisse gefeiert werden, aber der Weg dahin unkommentiert bleibt, dann ist der Fokus auf das unveränderbare Talent die logische Folge. Loben sie Anstrengung und zeigen sie ihrem Sportkind auf, was durch Einsatz erreicht werden kann. Eine Möglichkeit ist es den Leistungsstand anfangs Saison festzuhalten und Ende Saison zu vergleichen.

Von: „ Heute habe ich versagt! Ich bin nicht gut genug“
Zu: „ Heute bekam ich endlich die gewünschte Herausforderung, um mein Können zu testen. Das hat Spass gemacht. Jetzt weiss ich, wo ich weiterarbeiten muss.“

Personen mit einem dynamischen Mindset erkennen, dass sie umso mehr wachsen können, je grösser die Herausforderung ist und sehen im Misserfolg nur eine weitere Möglichkeit zu lernen. Für Personen mit einem fixen Mindset ist ein Misserfolg ein Rückschlag, denn sie verlassen sich ja auf ihr Talent. Dies kann dazu führen, dass die komplette Leistung in Frage gestellt wird. Als Eltern können sie ihr Kind darin unterstützen, indem sie von Prozesszielen und nicht von Ergebniszielen ausgehen (siehe weiteren Blogeintrag: Zielsetzung - Rolle der Eltern (sporteltern.info)). Gerade Jugendlichen, die erst dabei sind, ihr dynamisches Mindset zu entwickeln, kann es helfen, wenn sie sich für einen Wettkampf nur EIN Prozessziel setzen und danach auch nur dieses bewerten. So kann auch bei einer Niederlage ein zufriedenes Gefühl blieben. Und dies ist wiederum wichtig für das Selbstvertrauen und die weitere Entwicklung.
 
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Mentaltraining nach Sportverletzungen: Schritt 2 - Visualisieren

26/8/2021

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Bereits im Spitalbett beginnt die Rehaphase. Am Tag 1 Post-OP wirst du mit grösster Wahrscheinlichkeit den ersten Kontakt mit deinem Physiotherapeuten haben. Aber nicht nur die körperliche Arbeit beginnt dann Schritt für Schritt. Wenn du nicht bereits vor der OP mit mentalem Training begonnen hast, dann ist im Spitalbett genau der richtige Zeitpunkt.  

Visualisieren
Das Hirn macht kaum einen Unterschied, ob es etwas real erlebt oder sich etwas nur vorstellt. Das bedeutet: Je lebendiger deine Vorstellung ist, desto mehr glaubt dir dein Hirn. "Visualisieren" heisst diese Technik und visualisieren kann man vieles.
Grad nach Verletzungen ist es sehr wichtig, sich bald wieder Ziele zu setzen. Ein grosses Endziel kann als Leuchtturm am Ende des Weges stehen. Bis dahin werden jedoch ganz viele kleine Zwischenziele gesetzt. Und diese Zwischenziele werden nochmals in kleinere Ziele unterteilt. Zur Zielsetzung nach Sportverletzungen werde ich in nächster Zeit einen eigenen Blog schreiben. Nun aber zurück zum Visualisieren. Dein nächster Step, dein nächstes Mini-Ziel, visualisierst du ganz oft. Du stellst dir in allen Facetten vor, wie du dieses Ziel erreichst. Beziehe dabei alle Sinne mit ein: Wie ist die Umgebung, in welcher ich mich befinde? Wer ist dabei? Welche Kleidung trage ich? Ist es warm oder kalt? Wie fühlt es sich an? Wie ist meine Stimmung? Wie ist mein Puls, meine Atmung? Was mache ich Schritt für Schritt? 
Male dir im Detail aus, wie du dein nächstes Mini-Ziel erreichst und beobachte dich in Gedanken ganz genau. Gerade in den Momenten, in welchen du ganz ruhig im Spitalbett liegst und dich erholst, hast du Zeit und Ruhe, um zu visualisieren und je öfter du das machst, desto realer wird es. 
Ein Kunde hatte eine komplizierte Schulter-OP. Die erste Zeit wurde das Gelenk nur passiv bewegt. Während der Physiotherapeut wunderbare Arbeit leistete und kleinste Bewegungen im schmerzfreien Bereich ausführte, prägte sich der Kunde ein, wie sich diese minimalen Bewegungen anfühlten und visualisierte später, dass er das selbst ausführt. Zu einem späteren Zeitpunkt ging es darum wieder die volle Beweglichkeit zu erlangen. In der Physiotherapie führte der Kunde die Bewegungen real aus, immer wenn er aber zu Hause ruhige Phasen hatte, visualisierte er die Bewegung und stellte sich vor, wie sich der Bewegungsumfang vergrössert. Er machte auch bei der realen Bewegungsausführung schnell Fortschritte. 

Ideomotorisches Training
Unter dem Begriff "ideomotorisches Training" versteht man, dass man sich wiederholende Bewegungsabläufe immer und immer wieder vorgestellt. Dazu werde ich auch einen separaten Blogeintrag verfassen. Im Grundsatz geht es darum, dass du dir wiederkehrende Bewegungen immer und immer wieder vorstellst und diese Bewegungen dadurch automatisiert werden. Diese Technik kann man auch nach Verletzungen anwenden. Du stellst dir vor, wie du die Bewegung ausführst und welche Muskeln du dabei ansteuerst, in welcher Position dein Körper ist und wie sich die Bewegung ganz genau anfühlt. Beim ideomotorisches Training  trainierst du ohne die Bewegung wirklich auszuführen. Die Meinungen zum ideomotorischen Training sind unterschiedlich. Man liest Berichte von Physiotherapeuten und Ärzten, die darauf schwören durch ideomotorisches Training den Muskelrückgang zu minimieren und und es gibt genauso viele Stimmen die sagen, dass dies nicht funktioniert. Ich denke, ausprobieren und sich die eigene Meinung dazu bilden ist, wie bei so Vielem, der einzig sinnvolle Weg. 
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Mentaltraining nach Sportverletzungen: Schritt 1 - Die Verletzung akzeptieren

14/7/2021

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"Du musst deine Verletzung halt zuerst akzeptieren, erst dann kann die Heilung Fahrt aufnehmen!"
Das ist soooo einfach gesagt, tja, und sooooo schwierig umzusetzen. 
Du hast dich monatelang perfekt vorbereitet, fühltest dich gut, warst in der Form deines Lebens und dann - eine Verletzung. Im ersten Moment bricht alles zusammen. Die ganze Arbeit, der Fleiss, das Pushen, alles für die Katz. Es schmerzt, es schmerzt einfach unheimlich fest und ich meine damit den seelischen, nicht den körperlichen Schmerz. Es schmerzt - und das darf es auch! 
Für die Verarbeitung braucht es mehrere Schritte. Meiner Meinung nach ist es gut, wenn man seinen Frust, die Wut, die Enttäuschung, den Schmerz raus lässt. Schreien, Toben, Weinen - alles ist erlaubt. Die einen machen das ganz im Stillen, die anderen brauchen jemanden, der ihnen zuhört. Einmal ist es blanke Wut, die raus muss und dann auch laut raus muss, ein andermal ein leises Weinen während einer Umarmung. Wichtig ist nur: Es muss raus!
"Hey, passiert ist passiert! Es nützt nichts zu grübeln, warum es passiert ist"
Ein weiterer wunderbarer Rat, den man nach einer Verletzung immer wieder hört.
Ja, das stimmt schon: Passiert ist passiert. Aber da wären wir beim zweiten Schritt der Verarbeitung. Gehe der Verletzung auf den Grund. Verletzungen passieren nicht ohne Grund. Wie fühltest du dich an diesem Tag? Wie war dein Material? Warst du im Unfallmoment abgelenkt? Hast du das Risiko richtig eingeschätzt?
Bei der Warum-Frage geht es keinesfalls darum ins Hadern zu kommen und auch nicht darum einen Schuldigen zu finden. Es soll eine klare Analyse sein. Wenn du diesen Schritt auslässt, kann ich dir garantieren, dass es sich später rächen wird. Die nüchterne Aufarbeitung ist deshalb wichtig, dass du später einschätzen kannst, ob ein reelles Risiko besteht, dass dir das Gleiche nochmals passieren kann. Ich kann dir garantieren, dass du, wenn du diese Aufarbeitung auslässt, später viel mehr investieren musst, um das Vertrauen wieder zu finden.
Wenn du die ersten zwei Schritte bewusst und sorgfältig angehst, dann ist das bereits eine gute Basis, damit du deine Verletzung akzeptieren kannst. ​ Akzeptanz ist der erste Schritt, um MIT dem Körper gemeinsam die Heilung anzugehen. Bist du "hässig" auf deinen Körper, stellst du dich GEGEN ihn, weil er dich im Stich gelassen hat, dann ist da nie eine gute Basis für die Heilung. 
Lass dir Zeit für diese Schritte. Das ist wichtig. Irgendwann ist aber auch gut! Sei ehrlich zu dir selbst und wenn du merkst, dass du dich in dem Elend deines Verletzungspechs suhlst wie ein kleines Ferkel im Dreck und nicht mehr raus findest, dann ist das der Moment, um Hilfe zu holen und die Sache mit einem Coach zusammen anzugehen. Diese Energie, welche dann fürs Zurückschauen aufgewendet wird, könnte man nämlich bereits perfekt fürs Nach-vorne-schauen verwenden. 

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Mit Mentaltraining nach Verletzungen zurück zur alten Stärke!

18/4/2021

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"Zuerst mal die Verletzung ausheilen lassen und dann muss ich halt schauen, dass auch das Vertrauen wieder zurück kommt". Kommt dir das bekannt vor?
Dieses Vertrauen nach einer Sportverletzung wieder zu finden, ist oftmals genau der gleich schwierige Teil, wie das Ausheilen der Verletzung selbst. Verläuft die Rehabilitationsphase nach Plan, kann der Sportler unterstützt durch Physiotherapie schnell Fortschritte machen. Durch die Fortschritte kommt auch das Vertrauen zurück.
Nimmt die Rehabilitationsphase jedoch nicht den Weg, welcher sich der Sportler in Gedanken zurechtgelegt hat, wird der Prozess durch Zweifel begleitet, welche immer grösser werden können. Das Vertrauen schwindet.
Mentaltraining kann dich auf diesem Weg enorm unterstützen, egal, ob deine Verletzung schon länger zurück liegt, du vieles wieder machen kannst, aber merkst, dass du die 100% von vor dem Unfall noch nicht erreichst oder ob du erst vor einer geplanten Operation stehst und du so schnell und so sicher wie möglich wieder zu deiner vollen Kraft zurückkehren möchtest. 
Zum Abschluss meiner Ausbildung zum dipl. Mentaltrainer habe ich für meine Diplomarbeit das Thema "Mentaltraining nach Sportverletzungen" gewählt. Während mehreren Monaten habe ich Probanden begleitet, welche sich durch Mentaltraining auf dem Weg zurück zur alten Stärke unterstützen lassen wollten. 

Einige Erfolgsgeschichten:
Eine Kundin musste sich nach einer schweren Fussverletzung damit auseinandersetzen nie mehr Ski fahren zu können und ihr absolut liebstes Hobby aufgeben zu müssen. Bei Coachingantritt schien es ihr unmöglich wegen andauernden Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit je wieder in einen Skischuh  steigen zu können. Das Mentaltraining bewirkte viel und siehe da: Nach einigen Sitzungen bekam ich eine Nachricht: "Ich habe heute meinen Best-Case umgesetzt" und ein Foto von der Skipiste. 

Nach einem Totalschaden am Knie durfte ich eine Kundin bereits vor der geplanten Operation das erste Mal treffen. Sie war leider bereits mehrfach verletzungserprobt, bei der letzten Operation verlief vieles nicht so gut und der Heilungsprozess zog sich über mehrere Jahre hin. Das Vertrauen in ihren Körper schwand. Deshalb wollte sie die Operation und den Heilungsprozess diesmal anders angehen und zog Mentaltraining als Unterstützung bei. Der Erfolg: Nach sechseinhalb Monaten stand sie bereits wieder auf den Skis. 

Leider verlief die Heilung der Knieverletzung der nächsten Kundin nicht wie geplant und es folgten zwei weitere Operationen. Die Kundin wurde dadurch immer unsicherer, wurde extrem vorsichtig und getraute sich viele Sportarten nicht mehr auszuführen. Bei Coachingantritt fühlte sich das Knie verkrampft und störend an. Von Sitzung zu Sitzung schaffte es die Kundin mehr loszulassen und dann konnte sie tatsächlich das erste Mal wieder die volle Beweglichkeit ausschöpfen und sich hinknien.  Nach Coachingabschluss spielte die Probandin sogar wieder Basketball mit ihren Schülern. 

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Hilfe! - Blackout!

28/3/2021

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Schwarz! Leer! Alles weg!
Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Dabei habe ich mich doch seit Wochen auf diese Abschlussprüfung vorbereitet. Ich kann mir nicht erklären, wohin mein Wissen verreist ist. 
Verzweiflung! Unruhe! Schwitzen!
Und jetzt? Ich sitze einfach da und beim nächsten Mal, als ich auf die Uhr blicke, ist schon wieder eine Viertelstunde vergangen. Es nützt nichts. Ich weiss nichts mehr. Mein Herz klopft wie wild und mein Schädel brummt. Um mich herum schreiben alle ganz konzentriert darauf los. Ich bin wie gelähmt, nahe der Verzweiflung. Ich könnte losheulen. 
Blackout! Der Körper befindet sich in einer absoluten Stresssituation. Unser Körper kennt von jeher drei Reaktionsmöglichkeiten auf Stress. Wärst du ein Steinzeitmensch und würdest einem gefährlichen Wildtier begegnen, hättest du die Wahl zwischen Flucht, Kampf oder Tot-stellen. Dein Wildtier ist "nur" eine Prüfung, doch leider hat dein Körper grad die Reaktionsmöglichkeit "totstellen" gewählt. 

Ruhig bleiben! Blackouts können passieren und es gibt Abhilfe, um sich aus dieser Situation wieder raus zu manövrieren. Kennst du dein Blackout-Problem bereits vor der Prüfung, kannst du dir  im Vorfeld mit Mentaltraining hilfreiche Reaktionsmuster erarbeiten.
Bist du jedoch mittendrin, brachst du einen einfachen Notfallkoffer: 
- Atme tief in den Bauch! Atme länger aus als ein und entspanne dich so nach und nach. 
- Besetze deine Gedanken mit anderen Themen!
Das tönt so einfach - ist es aber nicht. Eine gute Übung zur Ablenkung ist die folgende: Stelle beide Füsse flach auf den Boden und versuche nur die grossen Zehen zu bewegen. Schwierig, hä? Also, weiterprobieren. Mach das so lange, bis du mit deinen Gedanken voll bei deinen grossen Zehen bist. Dies besetzt deine Gedanken, lenkt dich ab und macht mit dir einen "Reset".
- Und jetzt nochmals von vorne! Jetzt kannst du nochmals die Aufgabe durchlesen und auf einem Suddelblatt einfach alles stichwortartig aufschreiben, was dir zu diesem Thema in den Sinn kommt. So stellst du in deinem Hirn die Verbindungen wieder her und du wirst dich nach und nach an das Gelernte erinnern. 

Und am besten lässt du es gar nicht so weit kommen. Eine gute Vorbereitung in Bezug auf den Stoff, aber auch im mentalen Sinne, ist das A und O um eine Prüfung entspannt anzugehen. Und nur wenn du in deiner vollen Kraft bist, bringst du Höchstleistungen. 

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Was bedeutet es eigentlich "mental stark" zu sein?

7/3/2021

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Winterliches Schwimmen im eiskalten See? Oder an einem Ultra-Run teilnehmen? Bedeutet das "mental stark" zu sein? Nein.
Klar haben Menschen, welche Extremleistungen absolvieren einen starken Willen und sind mental stark. Den Umkehrschluss zu machen und zu sagen, dass jemand nur "mental stark" ist, wenn er fähig ist solche Extremleistungen zu vollbringen, wäre aber falsch. "Mental stark" zu sein bedeutet, in seiner vollen mentalen Kraft zu sein, wenn es eine bestimmte Situation erfordert und schlussendlich heisst das, Herr (oder eben Frau) über seine Gedanken zu sein und diese aktiv steuern zu können. 
Mentale Stärke hat ganz viele Facetten und ist situationsabhängig. 
Der 16-jährige Sportler, welcher Mühe mit Niederlagen hat, wird nervös, wenn seine Mannschaft im Rückstand ist. Er möchte lernen seine Emotionen und Gedanken zu steuern, damit er seine volle Leistung abrufen kann, auch wenn seine Mannschaft im Hintertreffen ist. Es möchte in solchen Situationen mental stark sein. 
Die 15-jährige Schülerin möchte die Gymi-Aufnahmeprüfung absolvieren, welche sie vor zwei Jahren in den Sand gesetzt hat. Damals hatte sie ein komplettes Blackout. Das macht ihr Angst und diese Angst hemmt sie überhaupt mit dem Lernen zu beginnen. Sie möchte das nicht nochmals erleben und möchte lernen, wie sie die Gedanken steuern kann, damit sie die Situation meistert. Das ist mentale Stärke.

Dem19-jährigen Lehrling vor der Abschlussprüfung fehlt das Selbstvertrauen die Prüfung erfolgreich zu bestehen. Er sagt sich, dass er schon die ganze Schulzeit schlecht in der Schule war. Seine Gedanken spielen ihm einen Streich und er muss lernen, sich in diesem Punkt zu vertrauen, denn schliesslich geht es um seinen Beruf, den er unheimlich gerne ausführt. Er möchte mehr Selbstvertrauen haben und mental stärker werden. 
Die 37-jährige Hobbysportlerin findet nach der Geburt ihres Kindes keine Motivation mehr um Sport zu machen. Sie merkt, dass es ihr gut tun würde, doch der Alltag fordert sie zu sehr, als dass sie sich für Sport aufraffen könnte. Sie möchte zum einen Motivationstechniken lernen und zum andern ihr Zeitmanagement besser in den Griff bekommen, damit sie sich Zeit für sich nehmen kann. Sie möchte sich generell mental stärken, um für sich selbst einzustehen. 
Dem 43-jährigen wird im Job alles zu viel und er merkt, wie er andauernd auf einem hohen Stresslevel ist. Er möchte lernen, wie er sich zum einen besser vom Job abgrenzen kann und möchte Entspannungstechniken lernen. Auch das ist mentale Stärke. 

An Wettkämpfen hat die 17-jährige Sportlerin Mühe mit Aktivierung und Entspannung. An einem Wettkampftag muss sie mehrmals antreten. Zwischen den Disziplinen muss sie möglichst runterfahren. Dieses Auf-und Ab zwischen "voll parat sein" und "sich wieder entspannen" gelingt ihr noch nicht so gut und sie möchte daran arbeiten. Auf dem Weg zur Leistungssportlerin braucht es ganz viel mentale Stärke. Diese kann man trainieren. 
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